Logbucheintrag #12

Nach dem Sieg über den ersten Pflichtboss Pater Gascoigne im letzten Eintrag geht es nun weiter im NG+ in Bloodborne. Da ich im ersten Durchgang schon alle Bosse gelegt hatte, spare ich mir jetzt alle Bosse, die optional sind um so schnellst möglich durch das Spiel zu kommen. Wie immer: Spoilergefahr!

Es geht weiter eine Treppe hinauf (das wird noch sehr häufig vorkommen...) und ich betrete die Odeon Kapelle. Hier wartet schon eine kleine Lampe auf mich und daher kann ich mich erstmal in Ruhe umsehen. Eine kleine Kapelle, massenhaft Urnen stehen herum und noch viel mehr Kerzen brennen. Ein seltsamer Typ in rotem Cape hockt auf dem Boden und erklärt mir, dass der Weihrauch die Bestien fernhält. Daher solle ich doch einfach alle Überlebenden, die ich finde, hierher schicken. Hier sind sie sicher. Hihi. Seine Worte, nicht meine, aber sie lassen einen irgendwie an seinen Motiven zweifeln. Im ersten Durchgang habe ich aber wirklich alle hergeschickt und so sammelte sich hier eine kleine Gruppe Überlebender an. Leider habe ich in einem späteren Level auch einen Kerl gefunden und hergeschickt, der sich im Nachhinein als Bestie herausgestellt hatte. So verschwanden nach und nach die Leute und am Schluss offenbarte er sich mir und wurde (zurecht) getötet.


Damit halte ich mich dieses Mal jedoch gar nicht auf und gehe los. Ich bin im Oberen Kathedralenbezirk. Hier ist der offizielle Sitz der Heiligen Kirche und ihre Anhänger begegnen mir auch vor der Tür. Große, bleiche Typen mit Hut und Wanderstock, die seltsame, Scream-ähnliche Gesichter haben und mir mit ihrem Stock eins auf die Nuss geben wollen. Nix da!
Eine Treppe höher (ich habs ja angekündigt) höre ich ein lautes, rhythmisches Klimpern. Um die Ecke kommt ein wirklich riesiger Kerl, gekleidet wie die Kirchenanhänger eben, mit einer Schelle um den Hals und einer großen Axt in der Hand. Endlich ein Gegner, der nicht nach zwei bis drei Schlägen umfällt. Aber er fällt. Eine lange Treppe später (...) öffnet sich vor mir der Hauptplatz des Bezirks. Ein Kirchenjünger mit Flammenwerfer (wtf) versperrt mir kurz den Weg und auf dem Platz laufen auch zwei der Riesen umher. Über den ganzen Platz verteilt liegen auch viele plünderbare Leichen, die alle Einsicht gewähren. In einer Seitengasse schießt ein Monstermensch auf mich und ein weiterer greift im Nahkampf an. Kein Problem, doch begleitet werden sie von einem deutlich breiteren Monstermenschen mit einer Art Harke in der Hand. Er springt mich an und setzt mir ordentlich zu. Daran hat sich nichts geändert, dieser Gegnertyp hat mir schon im ersten Durchlauf Probleme bereitet. Ich erklimme eine Leiter und nach einem kurzen Blick über das Kathedralenviertel hüpfe ich aufs nahe gelegene Dach.


Von dort auf den Boden zurück und ich bin hinter einem großen Tor. Per Hebel öffne ich es und habe einen Weg freigeschaltet, wenn auch nicht unbedingt eine sinnvolle Abkürzung. In einer Seitengasse jedoch finde ich einen weiteren Hebel mit Tor und öffne auch diese. Dahinter warten zwei Jünger und es geht eine Treppe hinab (ja wirklich, mal nach unten!) und TADAAA! ich bin an der Odeon Kapelle. Somit ist der Weg zum zweiten Boss geebnet. Viele Treppen hinauf (klar...), vorbei an einigen Jüngern, erreiche ich den Fuß der Eingangstreppe der großen Kathedrale. Dort warten zwei Jünger mit großen Holzkreuzen in schwarzen Roben. Glücklicherweise kommen sie einzeln, denn diese Jungs sind ziemlich hart und ihre Schläge verursachen Wahnsinn! Ein kleiner Balken füllt sich und zum Glück habe ich genug Widerstand gegen Wahnsinn, sodass die Balken nicht komplett voll werden. Wenn das geschieht, bekommt man enormen Schaden und manchmal reicht es auch um einen zu töten. Ich mach die Jungs kalt und betrete die Kathedrale. Hier war wieder ein krasser Designer am Werk, denn die Treppe im Inneren ist gesäumt von gruseligen Statuen mit großen, runden und leicht deformierten Köpfen ohne Gesicht. Die Halle an sich ist riesig, voller Kerzen aber dadurch nicht zwangsläufig gemütlich oder einladend. Ein riesiger Altar ist am Ende zu sehen, vor dem eine Gestalt am Boden hockt.


Es folgt eine Zwischensequenz, in der eine Frau in zerschlissenem Gewand vor dem Altar hockt und ein kleines Amulett umklammert. Sie presst es sich an die Brust und beginnt zu schreien. Die Kamera schwenkt auf den Boden und man erkennt, wie der Schatten der Frau wächst und sich verändert. In der nächsten Einstellung sehen wir eine der gruseligen Statuen, hören das immer schriller werdende Geschrei der Frau und den weiter wachsenden Schatten. Plötzlich spritzt eine Menge Blut auf die Statue und die Transformation scheint abgeschlossen zu sein. Unter der zerrissenen Kutte grinst uns ein Monster mit langen, weißen Haaren, spitzer Schnauze und noch spitzeren Zähnen entgegen. Vikarin Amelia, der nächste Boss. Sie erinnert an einen großen Fuchs und wird in der Community auch gern "der Pudel" genannt. An diesem Ort habe ich auch ein halbes Jahr gegen Laurence den ersten Vikar gekämpft, damals im DLC. Und auch einige der Moves der guten Amelia kenne ich von ihm, denn er ist eine Mischung aus Amelia und der Klerikerbestie, dem ersten und optionalen Boss in Yharnam, den ich im NG+ übersprungen hab. Madam hat lange Arme, springt ab und an mal vorwärts und greift meist mit weiten Schwingern an. Wenn sie einen zu packen kriegt, beißt sie ordentlich zu und verursacht mächtig Schaden. Ab und an beginnt sie zu leuchten und nimmt dabei eine betende Position ein. Wenn das geschieht, heilt sich die Gute, und zwar nicht zu knapp. Man kann einen Gegenstand auf sie werfen, um Heileffekte zu unterbinden, doch habe ich daran leider bei der Vorbereitung nicht gedacht. Trotzdem liegt die Dame beim ersten Versuch. Mach Platz, Pudel!


Zurück bei der Odeon Kapelle wartet vor der Tür nun Eileen auf mich. Außerdem fällt auf, dass der Mond sich wieder verändert hat, er steht nun höher am Himmel und die letzten Sonnenstrahlen der Abenddämmerung sind verschwunden. Die Krähe erzählt mir von Hendrick, einem weiteren gefallenen Jäger, gegen den sie kämpfen muss. Hendrick war der Partner von Gascoigne und ist, ebenso wie sein Kollege, vom langen Jagd-auf-Monster-machen selber zum Monster geworden. Bloodborne erzählt einem diese Geschichte übrigens nicht direkt, man erfährt es nur wenn man die Beschreibungen der Items im Spiel liest. Eine ungewohnte Art, die Story des Spiels zu vermitteln und auch nicht wirklich meine Lieblingsart. Ich reise Eileen also hinterher und treffe sie und Hendrick. Beide sind schon fleißig am kämpfen als ich eintreffe. Nun könnte man diese Situation nutzen um Eileen zu töten, um an ihr Equipment zu kommen, doch würde ich mir dann den weiteren Verlauf ihrer Questreihe verbauen. Also helfe ich ihr brav und Hendrick stirbt. Zur Belohnung gibts seinen alten Mantel. Irre, der ganze Aufwand für nix.

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