Tiragardesund

Nach dem eher enttäuschenden Questerlebnis im Sturmsangtal blieb nur noch der Tiragardesund offen. Angekündigt wurde vorher, dass es hier vor allem um Piraten und Lady Aschenwind gehen wird, also eher bodenständig im Vergleich zu Hexenkulten oder alten Göttern. Der Sund ist das Gebiet in dem Boralus liegt und ist in zwei große Bereiche geteilt, zwischen denen Meer liegt. Los gehts in Boralus.

 
Finn Schönwind, unser Retter aus dem Gefängnis von Tol Dagor, hat dort eine seltsame Munition gefunden, die mächtig Bums hat. Er demonstriert die Wirkung in Boralus an einem Fass. Anlegen, zielen, BUM! Fass kaputt. Carsten, Taelia und Genn Graumähne stehen daneben und reagieren etwa so: "...WTF!..."
Krasses Zeug!
Es ist klar, dass diese Munition mit Azerit versetzt ist und von Aschenwind & Co. hergestellt wurde. Finn traut der Dame allerdings nicht und wir ziehen los, um herauszufinden, wie und wieso die solche Munition herstellt.
Wir treffen uns an der Aschenwindmanufaktur und bekommen mehrere Aufgaben, unter anderem sollen wir die Kinder, die dort "angestellt" sind, befreien. Wir finden einige Briefe der Dame an ihre Vorarbeiter und es wird klar, eine Gewerkschaft oder Rechte der Arbeiter gibts hier nicht.


Weiter gehts im nächsten Örtchen, wo wir uns auf ein Schiff schleichen, welches Waren für Aschenwind transportiert. Dabei verstecken wir uns in zwei Fässern, in einem sind Fische, im anderen nichts. Finn rennt los und erklärt dabei, er nimmt das leere Fass. "Oh, es ist garnicht leer. Ist das Pipi? Puh, Glück gehabt, nur Fusel." Guter Typ, der Finn! Es folgt eine Zwischensequenz, in der unser Schiff in einen Nebel gerät. Es ertönt ein lieblicher Gesang und die Männer an Deck werden ganz verzaubert. Tja, hier gibts Sirenen!
Wir erwachen wieder, Schiff kaputt, Mannschaft weg. Ein kleines Lager in der Nähe bietet eine Heimat für lauter Gestrandete, denen es so ging wie unserer Mannschaft. Dort gibts die nächsten Quests, sammeln und töten. Los Mount!
Die Sirenen werden immer von einigen bezauberten Seeleuten begleitet, die uns ebenfalls angreifen. Als wir endlich Finn finden und die Sirene erschlagen, ist er super unglücklich und schreit uns an. "Ihr habt die Liebe meines Lebens getötet! Wie konntet ihr!", und rennt weg. Wieder ein kurzes Kichern, dann gehts weiter. Ein Stück weiter finden wir ihn, augenscheinlich etwas gefasster. Er will uns nach Freihafen führen, der Stadt der Piraten, wo wir Antworten finden sollen. Auf dem Weg gönnt er sich mal ein Schlückchen und ist plötzlich strunzenvoll. So torkelt er mit uns durch das Gelände, grüßt die einheimischen (sehr großen und aggressiven) Saurier mit "hallo Echse!" und beschwert sich sogar, als wir nebenbei noch eine Nebenquest erledigen. "Einmal mit Profis arbeiten". Schließlich kommen wir wieder am Startpunkt heraus und der Spaß beginnt von vorne. Diesmal die andere Abzweigung. Geschafft, da unten ist Freihafen. Eine recht cool gemachte Piratenstadt, deren Häuser aus alten Schiffen bestehen. Viele Ebenen, schmale Hängebrücken usw.


Wir brauchen eine Hut, denn niemand würde uns glauben das wir Piraten sind wenn wir keinen Hut aufhaben! Wir erfahren, dass Finn anscheinend mal mit Harlan dem Schmierigen, dem Anführer der Piraten, in einer Mannschaft war. Nach einigen Quests wird Finn gefangen genommen und wir kämpfen in der Arena um unser Leben. Da kommt Taelia, der wir vorher eine Nachricht geschickt haben, und rettet  uns. Harlan ist wenig begeistert, offenbart aber, dass seine Flotte dank Lady Aschenwinds Waffen bereits mit dem Angriff auf Daelins Tor, einer Befestigung, die den Sund nach außen schützt, begonnen hat. Los Mount von Taelia!


Der Angriff ist in vollem Gange, Piratenschiffe liegen vor Anker und Truppen ströhmen durch die brennende Stadt. Freibeuter auf riesigen Papageien kreisen am Himmel und bombardieren die Siedlung. Wir düsen los, zerstören Kanonen, töten Piraten und versenken die Flotte.


Dann muss alles schnell gehen. Zurück nach Boralus, wo Lordadmiralin Prachtmeer gerade ihren Rücktritt zugunsten von Lady Aschenwind verkünden will, da sie nicht in der Lage war Daelins Tor zu verteidigen. Wir gehen dazwischen, der Verrat von Aschenwind wird aufgedeckt und die dicke Lady flieht per Pferd. Aber so nicht Mausi! Also ab auf den Nachbargaul und hinterher! Es folgt ein Minigame, in dem wir Aschenwind hinterher reiten und ständig irgendwelchen Hindernissen ausweichen müssen. Besonders gut war hierbei ein Händler mit Schubkarre, der lauthals rief :"Will jemand Kohl? Kohlköpfe!!!". Schließlich stellen wir die Frau auf einer Brücke, doch sie hüpft einfach mal runter. Sportlich. Lady Prachtmeer und Taelia unterhalten sich und somit ist der Verrat von Lady Aschenwind aufgedeckt. Und keiner ist gestorben!
Es gibt noch massenhaft Nebenquests im Tiragardesund, viele ziemlich unwichtig, einige aber ganz cool. So befreien wir ein Holzfällerlager von einem Hexenfluch, retten den Sohn eines Lords und nehmen anschließend an dessen Feier auf seinem Anwesen teil und müssen Selfies von bestimmten Orten machen, um einem Gnom zu helfen, Werbung für sein Erholungsresort zu machen.


Ein Hafen im Norden bekam eine Ladung aus dem Sturmsangtal, in der sich diese fiesen kleinen Gedankenkontrolloktopusse versteckt hatten. Also ab gehts und alles ausrotten was mehr als zwei Beine hat.
Insgesamt hat mir der Tiragardesund sehr gefallen und liegt damit genau zwischen Drustvar und dem Sturmsangtal. Die Hauptquest ist spannend inszeniert und witzig gemacht, Finn Schönwind ist ein echt cooler Begleiter und auch viele der Nebenquests waren echt witzig. Hier haben die Entwickler also bewusst etwas den Ernst rausgenommen und trotzdem ein stimmiges Ergebnis produziert. Landschaftlich gefällt mir der Sund ganz gut, ist aber nicht so schick wie das Sturmsangtal. Auch die riesige Anzahl an Nebenquests war schon fast zu viel und durch die Teilung des Gebietes in zwei Teile kommt es einem noch mehr vor. Wir finden aber viele lustige Charaktere wie den ohrlosen Jens, der zwischen den Sirenen und verzauberten Seeleuten rumläuft und schreit "Was ist denn nur mit euch los?". Herrlich!😂 Der dünne Tim, die hilflose Jenny und Friemelkalle (!!!) sind weitere Beispiele für den Humor in dem Gebiet. Alles in allem also ein gelungenes Questerlebnis.
Hier noch ein paar Eindrücke:







Kurz nach der Hauptstory habe ich auch das Maximallevel 120 erreicht (DING!) und somit die anderen Quests nur noch wegen der Vollständigkeit und der Geschichte erledigt. Das abschließende Urteil zum Questen als Allianzler im neuen Addon fällt also sehr gut aus, es war stimmig und spaßig und in sich auch sinnig. Sehr gut gemacht Blizzard! So, was jetzt? Richtig, Endgame! Nun beginnt das eigentliche Spiel ja erst.   

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