Logbucheintrag #09
Im PSPlus-Abo für Mai war Beyond Two Souls enthalten (hatte ich mir
leider schon zu Weihnachten im Sale gekauft-.-). Das Spiel ist der
Nachfolger des gefeierten Heavy Rain, welches ich ebenfalls gespielt
hatte (auf PS3 vor Jahren). Ich wollte B2S auf jeden Fall noch
durchspielen, bevor am 25. Mai Detroit Become Human erscheint, der
Nachfolger von B2S. Beides sind, ebenso wie Batman, Spiele, bei denen es
vor allem um Entscheidungen und moralische Dilemma geht. Es herrscht wie immer Spoileralarm!
In B2S geht es um Jodie, gespielt von Ellen Page. Im Spiel erlebt man verschiedene Stadien ihres Lebens in nicht chronologischer Reihenfolge. Sie ist ein kleines Mädchen, dass anscheinend von einem Geist (genannt Existenz) begleitet und beschützt wird. Sie nennt ihn Aiden. Wir erfahren, dass Jodie von ihren Eltern in eine Forschungseinrichtung gebracht wird, in der sich Nathan (gespielt von...Trommelwirbel!!!!: Willem Dafoe!) um sie kümmert.
Auf Knopfdruck steuert man Aiden, der durch Wände gleiten, Gegenstände beeinflussen und Menschen kontrollieren/erwürgen kann. Erste Aufgabe: teste Aidens Kräfte. Klar, so ein paar Flaschen umwerfen kann jeder, doch man kann auch einfach die Dame im Nachbarraum würgen (was ich natürlich sofort ausprobieren musste). Am Ende jedes Levels erhält man eine Übersicht, wie viel Prozent der Spieler sich, wie man selbst entschieden haben. Jodie ist sofort sympathisch, ein süßes aber sehr trauriges Mädchen. Auch als junge Frau ist sie noch sehr unsicher, da sie nur in ihrer Forschungseinrichtung lebt und keinen Umgang mit anderen Teenagern hatte. So musste die Geburtstagsparty, auf die Nathan sie bringt, zwangsläufig ein Desaster werden. Die anderen Teenies sperren sie unter der Treppe ein und Aiden hat die Wahl: befreien wir Jodie und gehen oder befreien wir sie und nehmen Rache? Meine Wahl fiel (natürlich) auf die Rache. Da ich alles, was möglich ist, auch ausprobieren wollte, brennt am Schluss das Haus ab und die anderen Jugendlichen sind völlig verängstigt und zum Teil auch körperlich angeschlagen. Geschieht euch recht, Pack!
Im Laufe ihres Lebens landet Jodie wegen ihrer Fähigkeiten bei der CIA und absolviert verschiedene Geheimmissionen. Immer wenn es brenzlig wird, schützt Aiden sie mit einem Schutzschild.
Es gibt auch durchaus etwas gruseligere Level, denn die Regierung hat ein Portal in Aidens Welt geöffnet. Das Ergebnis: Existenzen düsen heraus und töten alle im Gebäude. Jodie wird (als Teenager wohlgemerkt) hineingeschickt, um das Portal zu schließen. Je weiter die Geschichte fortschreitet, umso klarer wird, dass das Ganze auf eine Jodie-rettet-die-Welt-Geschichte hinausläuft. Schade, denn gerade diese Level packen mich dann irgendwie nicht so sehr wie die persönlicheren Abschnitte aus ihrer Jugend. Mit einer Ausnahme: Jodie flieht vor der CIA und wird obdachlos. Sie wird von einer Gruppe Obdachloser aufgenommen, es ist Winter und wir müssen Geld beschaffen. Betteln, klauen, Prostitution? Ich versuche alle Wege. Im letzten Moment macht sie allerdings einen Rückzieher, was dem beinahe-Freier natürlich nicht so gefällt. Aiden nimmt sich seiner an und Jodie kommt unbeschadet davon. Später hilft sie einer ihrer neuen Freundinnen bei ihrer Entbindung und rettet die Gruppe anschließend aus dem brennenden Haus. Alles in allem mein Lieblingslevel, da sehr emotional und mit dichter Story.
Nach einigen Abstechern zu einer
Indianer-Ranch (sehr strange Geschichte) und einer asiatischen
Unterwasserbasis (auch merkwürdig) landet sie wieder bei Nathan, der
mittlerweile ein hohes Tier bei der CIA ist. In einem kurzen Rückblick
erfahren wir, dass seine Frau und Tochter vor Jahren bei einem
Autounfall ums Leben kamen und Jodie als kleines Mädchen ihren Seelen
ermöglicht hatte, sich von ihm zu verabschieden.
Leider kam der Gute damit nicht so klar wie zuerst gedacht und so ist seine Schlussfolgerung: lasst uns doch das Portal in die Geisterwelt erneut öffnen. Das Militär finanziert seine Forschung, da man sich dort eine militärische Anwendung dieses Wissens erhofft. Jodie will nach ihrem letzten Einsatz bei der CIA aussteigen und man muss entscheiden, ob man Nathan ein letztes Mal hilft. Er zeigt uns, dass er die Seelen seiner beiden Frauen gefangen hält und daher entscheide ich mich dagegen, ihm zu helfen. Er wird wahnsinnig und deaktiviert das Eindämmungsfeld um das Portal. Jodie muss also in die Maschine gehen und nach einigen Flashbacks und kurzen Quicktime-Kämpfen ist das Spiel durchgespielt. Wir erfahren, dass Aiden ihr tot geborener Zwilling ist (wooot! Ein unerwarteter Twist, sehr schön!) und wir müssen uns entscheiden: Soll Jodie in die Welt der Lebenden zu ihrem Freund (aufgrund meiner Entscheidungen hat sie dort einen Freund) zurückkehren oder in die Geisterwelt übergehen.
Sie lies ihm Laufe des Spiels immer wieder durchblicken, dass sie dieser Welt überdrüssig sei und hatte ja auch so einigen Mist erlebt. Daher entschied ich mich für die Geisterwelt. In der Abschlusssequenz begleitet Jodie ihre früheren Freunde und passt auf sie auf. Besonders kümmert sie sich (wie es Aiden zuvor bei ihr tat) als Existenz um das Kind, bei dessen Entbindung sie geholfen hatte. Die Sache mit den Portalen scheint allerdings schief gelaufen zu sein, denn einige Jahre später blickt man über die Schulter dieses (mittlerweile jugendlichen) Kindes auf eine post-apokalyptische Welt mit zerstörten Städten.
Insgesamt eine eher durchwachsene Spielerfahrung. Einige Level haben mir sehr gut gefallen und die Protagonistin war auch durchweg überzeugend und ist einem ans Herz gewachsen. Allerdings gab es in der Geschichte einige Hängepartien, was das Spiel insgesamt dann doch deutlich schwächer macht als den Vorgänger Heavy Rain. Mal sehen, wie der Nachfolger Detroit wird. Dort geht es um drei Androiden, die in verschiedenen Positionen sind und sich mit dem Menschsein auseinandersetzen müssen. So zum Beispiel das Kindermädchen Kara.
Im Bonusmaterial von B2S stieß ich auf eine Techdemo von 2013, die die technischen Möglichkeiten der PS3 zeigen sollte. Dort wurde eine Androidin zusammengesetzt, die im Systemtest allerdings zu menschlich war und wieder demontiert werden sollte. Nachdem sie kläglich um ihr Leben bettelt, wird sie wieder vervollständigt und in den Verkauf gebracht. Ihr Name: Kara! Das war für mich der größte Mindfuck des gesamten Spiels. Eine kleine Mini-Geschichte von 2013, die nur als eine Art Benchmark gedacht war, erscheint 2018 als vollwertiges Spiel und als eines der potenziellen Highlights des Jahres! Verrückt!
In B2S geht es um Jodie, gespielt von Ellen Page. Im Spiel erlebt man verschiedene Stadien ihres Lebens in nicht chronologischer Reihenfolge. Sie ist ein kleines Mädchen, dass anscheinend von einem Geist (genannt Existenz) begleitet und beschützt wird. Sie nennt ihn Aiden. Wir erfahren, dass Jodie von ihren Eltern in eine Forschungseinrichtung gebracht wird, in der sich Nathan (gespielt von...Trommelwirbel!!!!: Willem Dafoe!) um sie kümmert.
Auf Knopfdruck steuert man Aiden, der durch Wände gleiten, Gegenstände beeinflussen und Menschen kontrollieren/erwürgen kann. Erste Aufgabe: teste Aidens Kräfte. Klar, so ein paar Flaschen umwerfen kann jeder, doch man kann auch einfach die Dame im Nachbarraum würgen (was ich natürlich sofort ausprobieren musste). Am Ende jedes Levels erhält man eine Übersicht, wie viel Prozent der Spieler sich, wie man selbst entschieden haben. Jodie ist sofort sympathisch, ein süßes aber sehr trauriges Mädchen. Auch als junge Frau ist sie noch sehr unsicher, da sie nur in ihrer Forschungseinrichtung lebt und keinen Umgang mit anderen Teenagern hatte. So musste die Geburtstagsparty, auf die Nathan sie bringt, zwangsläufig ein Desaster werden. Die anderen Teenies sperren sie unter der Treppe ein und Aiden hat die Wahl: befreien wir Jodie und gehen oder befreien wir sie und nehmen Rache? Meine Wahl fiel (natürlich) auf die Rache. Da ich alles, was möglich ist, auch ausprobieren wollte, brennt am Schluss das Haus ab und die anderen Jugendlichen sind völlig verängstigt und zum Teil auch körperlich angeschlagen. Geschieht euch recht, Pack!
Im Laufe ihres Lebens landet Jodie wegen ihrer Fähigkeiten bei der CIA und absolviert verschiedene Geheimmissionen. Immer wenn es brenzlig wird, schützt Aiden sie mit einem Schutzschild.
Es gibt auch durchaus etwas gruseligere Level, denn die Regierung hat ein Portal in Aidens Welt geöffnet. Das Ergebnis: Existenzen düsen heraus und töten alle im Gebäude. Jodie wird (als Teenager wohlgemerkt) hineingeschickt, um das Portal zu schließen. Je weiter die Geschichte fortschreitet, umso klarer wird, dass das Ganze auf eine Jodie-rettet-die-Welt-Geschichte hinausläuft. Schade, denn gerade diese Level packen mich dann irgendwie nicht so sehr wie die persönlicheren Abschnitte aus ihrer Jugend. Mit einer Ausnahme: Jodie flieht vor der CIA und wird obdachlos. Sie wird von einer Gruppe Obdachloser aufgenommen, es ist Winter und wir müssen Geld beschaffen. Betteln, klauen, Prostitution? Ich versuche alle Wege. Im letzten Moment macht sie allerdings einen Rückzieher, was dem beinahe-Freier natürlich nicht so gefällt. Aiden nimmt sich seiner an und Jodie kommt unbeschadet davon. Später hilft sie einer ihrer neuen Freundinnen bei ihrer Entbindung und rettet die Gruppe anschließend aus dem brennenden Haus. Alles in allem mein Lieblingslevel, da sehr emotional und mit dichter Story.
Leider kam der Gute damit nicht so klar wie zuerst gedacht und so ist seine Schlussfolgerung: lasst uns doch das Portal in die Geisterwelt erneut öffnen. Das Militär finanziert seine Forschung, da man sich dort eine militärische Anwendung dieses Wissens erhofft. Jodie will nach ihrem letzten Einsatz bei der CIA aussteigen und man muss entscheiden, ob man Nathan ein letztes Mal hilft. Er zeigt uns, dass er die Seelen seiner beiden Frauen gefangen hält und daher entscheide ich mich dagegen, ihm zu helfen. Er wird wahnsinnig und deaktiviert das Eindämmungsfeld um das Portal. Jodie muss also in die Maschine gehen und nach einigen Flashbacks und kurzen Quicktime-Kämpfen ist das Spiel durchgespielt. Wir erfahren, dass Aiden ihr tot geborener Zwilling ist (wooot! Ein unerwarteter Twist, sehr schön!) und wir müssen uns entscheiden: Soll Jodie in die Welt der Lebenden zu ihrem Freund (aufgrund meiner Entscheidungen hat sie dort einen Freund) zurückkehren oder in die Geisterwelt übergehen.
Sie lies ihm Laufe des Spiels immer wieder durchblicken, dass sie dieser Welt überdrüssig sei und hatte ja auch so einigen Mist erlebt. Daher entschied ich mich für die Geisterwelt. In der Abschlusssequenz begleitet Jodie ihre früheren Freunde und passt auf sie auf. Besonders kümmert sie sich (wie es Aiden zuvor bei ihr tat) als Existenz um das Kind, bei dessen Entbindung sie geholfen hatte. Die Sache mit den Portalen scheint allerdings schief gelaufen zu sein, denn einige Jahre später blickt man über die Schulter dieses (mittlerweile jugendlichen) Kindes auf eine post-apokalyptische Welt mit zerstörten Städten.
Insgesamt eine eher durchwachsene Spielerfahrung. Einige Level haben mir sehr gut gefallen und die Protagonistin war auch durchweg überzeugend und ist einem ans Herz gewachsen. Allerdings gab es in der Geschichte einige Hängepartien, was das Spiel insgesamt dann doch deutlich schwächer macht als den Vorgänger Heavy Rain. Mal sehen, wie der Nachfolger Detroit wird. Dort geht es um drei Androiden, die in verschiedenen Positionen sind und sich mit dem Menschsein auseinandersetzen müssen. So zum Beispiel das Kindermädchen Kara.
Im Bonusmaterial von B2S stieß ich auf eine Techdemo von 2013, die die technischen Möglichkeiten der PS3 zeigen sollte. Dort wurde eine Androidin zusammengesetzt, die im Systemtest allerdings zu menschlich war und wieder demontiert werden sollte. Nachdem sie kläglich um ihr Leben bettelt, wird sie wieder vervollständigt und in den Verkauf gebracht. Ihr Name: Kara! Das war für mich der größte Mindfuck des gesamten Spiels. Eine kleine Mini-Geschichte von 2013, die nur als eine Art Benchmark gedacht war, erscheint 2018 als vollwertiges Spiel und als eines der potenziellen Highlights des Jahres! Verrückt!
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