Nier Automata: Fazit

Nier Automata gilt als Meisterwerk und ist für viele Spieler ein absolutes Pflichtspiel. Dementsprechend habe ich mir das ganze mal angesehen.

Das Setting

Die Story spielt in einer fernen Zukunft, in der die Menschheit auf dem Mond lebt. Vor Jahrhunderten griffen Aliens die Erde an und erschufen Maschinen, die den Krieg für sie führten. Die Menschen erschufen ihrerseits Androiden und zogen sich auf den Mond zurück und so tobt auf der Erde ein Krieg Maschine gegen Androide. Es gibt im Spiel verschiedene Schauplätze, die bis auf die Wüste auch wirklich cool waren.


Die Ruinen einer Großstadt, ein alter Jahrmarkt, ein Wald mit verstecktem Schloss. Als Spieler übernimmt man die Rolle von 2B, einer weiblichen Kampfeinheit, die mit ihrem Begleiter 9S entsandt wird, um den örtlichen Widerstand zu unterstützen. Stirbt man, wird das Bewusstsein der Androiden in den sogenannten Bunker hochgeladen, der Einsatzzentrale der Androiden auf einer Raumstation, die um die Erde kreist. Dort startet man dann mit einem neuen Körper. Der asiatische Einfluss ist beim Design der Charaktere unverkennbar, denn sie laufen alle in schwarzen Schuluniformen rum. 9S trägt eine kurze Hose und ein Sakko, 2B eine Bluse mit vielen Rüschen und einen fast schon anzüglich kurzen Rock, der gerne mal hochfliegt, wenn sie springt. Schaut man ihr bewusst unter den Rock, dreht sie sich irgendwann voller Scham weg. Macht man das 10 mal, gibt es sogar eine Trophäe. Diese Asiaten... Beide haben weiße Haare und tragen schwarze Augenbinden. Warum? Keine Ahnung.


Die Maschinen hingegen sind klobige Blechhaufen und sehen ein bisschen so aus wie das Logo von Android. Wahrscheinlich kein Zufall. Es gibt viele verschiedene Formen von Maschinen, vom kleinen Android-Männchen bis hin zu großen Bohrinseln, die mit Armen aus Kränen um sich schlagen, wodurch die Kämpfe recht monumental werden können.



Grafik und Sound

Die Grafik ist ein wenig widersprüchlich denn die Charaktere sind sehr detailliert, während die Umgebung recht altbacken wirkt. Die Texturen sind matschig, die Farben irgendwie blass. Der Sound ist super, vor allem der Soundtrack ist ruhig und fast schon melancholisch.

Das Kampfsystem

Generell ist das Kampfsystem in Nier Automata ein schnelles. Man trägt zwei Waffen mit verschiedenen Eigenschaften und jeder Androide wird von einem Pod begleitet. Dabei handelt es sich um einen kleinen fliegenden Roboter, der die Lage analysiert und mit verschiedenen Waffen bestückt werden kann. Dadurch muss man recht viel Multitasking beweisen, denn man steuert die Androiden im Kampf und schießt gleichzeitig mit dem Pod, gerne auch mal in unterschiedliche Richtungen. 9S hat es kämpferisch nicht so sehr drauf die 2B, kann aber hacken. Dabei startet ein kleines Minispiel, an dessen Ende der Feind zum Teil heftigen Schaden einsteckt. Das dieses Minispiel allerdings bei jedem Hack bewältigt werden muss, nervt recht schnell. Beide Charaktere sind sehr wendig und schnell, verfügen aber weder über eine Heilungs- noch über eine Blocken-Mechanik.

Die Besonderheiten

Auffällig ist, dass Nier Automata sehr stark mit Perspektivwechseln arbeitet. So schwenkt die Kamera oftmals von der Schulteransicht in eine 2D-Ansicht und zoomt dabei oft auch sehr weit raus. So wird aus dem Spiel manchmal ein Jump'n Run.


In einigen Leveln muss man die Fluggeräte der Androiden steuern, wodurch das Spiel zu einem Arcade-Shooter wird, bei dem sich ebenfalls ständig die Perspektiven ändern.


Natürlich gibt es wieder ein rudimentäres Crafting-System, jedoch verteilt man keine Talentpunkte oder erhält Erfahrungspunkte.
Eine weitere Besonderheit ist, dass das Spiel 23 Enden hat. Ja, richtig, 23! Dabei gibt es allerdings nur 3 große Enden, die anderen 20 beenden einfach das Spiel. Biegt 9S zum Beispiel falsch ab und handelt somit gegen seinen Befehl, endet das Spiel und er macht sich auf, die Maschinen zu erforschen, statt den Kampf fortzuführen. Die großen Enden umfassen den Abschluss der Geschichte mit 2B, anschließend spielt man die gleiche Geschichte mit 9S, was sich nur wenig unterscheidet und dadurch recht lahm ist, und die Geschichte einer 3. Person, die nach der Geschichte der anderen spielt und das wahre Ende darstellt.


Hat man alles beendet, kann man einzelne Kapitel nochmal spielen und im Widerstandslager erscheint ein Händler, bei dem man sich Trophäen kaufen kann.

Fazit

Nier Automata war ein spaßiges und teilweise anspruchsvolles Spielerlebnis, dass durch seine coolen Perspektiven und einzigartigen Minigames sowie das gut gemachte Kampfsystem überzeugt. Die Geschichte ist ganz gut erzählt, dass große Ganze erschließt sich einem als aufmerksamer Spieler aber recht schnell, wodurch der beabsichtigte Twist dann gar nicht so schockierend ist wie wahrscheinlich erhofft. Grade 2B wuchs mir schon ans Herz, wohingegen 9S eher nervig war. Da man nach Abschluss des Spiels die fehlenden Trophäen kaufen konnte, habe ich mir auch hier die Platintrophäe gesichert, auch wenn sie in diesem Fall nicht wirklich als Auszeichnung gesehen werden kann.







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