Anthem: Fazit


Wir stecken in unserem Kampfanzug und rasen durch die Lüfte, vorbei an spitzen Felsvorsprüngen. Unter uns ein Lavafluss, die Luft ist erfüllt von Rauchschwaden und Funken. Automatische Luftabwehrkanonen erfassen uns und beginnen zu feuern, doch wir haben es eilig und weichen mit einer Fassrolle zur Seite aus. Rasant düsen wir weiter, folgen dem Verlauf der Schlucht, die eine S-Kurve beschreibt. Plötzlich tauchen vor uns fliegende Wyvern auf und beschießen uns mit ihrem Feueratem. Der Antrieb des Anzugs überhitzt und gibt den Geist auf. Ungebremst rasen wir zu Boden und schlagen hart auf. Nachdem wir die Systeme des Anzugs wieder zum laufen gebracht haben, rennen wir los. Weiter durch die Schlucht. Hektischer Funkverkehr im Ohr, immer mehr Teams unserer Mitkämpfer fallen aus, panische Schreie ertönen über Funk und brechen plötzlich ab. Vor uns öffnet sich die Schlucht und wir stehen auf einer weiten, runden Fläche. Überall kämpfen unsere Freunde gegen die anrückenden Monster, riesige Skorpione mit zwei Schwänzen, sogenannte Skorpedone. Wir rennen los, die Waffe im Anschlag, hin zu den gefallenen Freunden. Ihre Anzüge bekommen von uns einen Neustart und sie sind wieder mit Spiel. Noch mehr Viecher! Unsere Waffe erwacht zum Leben, dröhnend rattert sie los als wir die Skorpedone mit Kugeln eindecken. Immer noch herrscht Panik im Funk, unsere Krypterin scheint langsam den Verstand zu verlieren. Sie faselt etwas von der Hymne der Schöpfung, die sie plötzlich hören könne. Dann bricht der Kontakt zu ihr ab und eine Zwischensequenz beginnt. Durch die hohen Schuttberge und Ruinen vor uns brechen mehrere riesige Titanen durch, gigantische Riesen, die Feuerbälle verschießen und Flammenwellen ausstoßen. Auf ihrer Brust öffnet sich ein Spalt und ein greller Feuerstrahl schießt daraus hervor. Wir packen unseren Kollegen und zerren ihn weg von den Ungetümen. Er protestiert lautstark, doch sein Anzug ist defekt und wir sind allein. Dieser Kampf ist verloren.

Gegen die riesigen Titanen hilft nur der Rückzug!

Willkommen in der Welt von Anthem!

Wow, krass! Das war doch mal ein intensiver Einstieg! In diesem kurzen Tutorial haben wir die Grundkenntnisse über unseren Anzug gelernt und gleichzeitig Lust auf mehr bekommen. Doch nun wird es ruhiger. Wir beginnen das Abenteuer 2 Jahre später in Fort Tarsis, einer Stadt in den Grenzregionen Bastions. Ob das der Name des Planeten oder nur der Region ist, darüber bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren. Sofort fällt auf, dass die Stadt wirklich super designed ist. Viele kleine Ecken, Dialoge unter den Bewohnern, ein wuseliger Markt mit vielen kleinen Details. Am Anfang kann man sich da schon mal verlaufen, doch schnell lernt man, welche Wege wo hin führen. Das, was wir zu Beginn erlebt haben, war das sogenannte Herz des Zorns, ein Cataclysm. Doch fangen wir mal ganz von vorne an. Anthem spielt auf einem Planeten, auf dem es zwar Menschen gibt, der jedoch ein eigenes Szenario hat. Es gibt also keine Bezüge zu uns oder der Erde. Diese Welt wurde von den Gestaltern erbaut, die ihre Arbeit aber mittendrin abgebrochen haben und verschwunden sind. Dies taten sie mithilfe der Gestalterenergie, die die Menschen Hymne der Schöpfung nennen. Da der Schaffungsprozess aber nicht abgeschlossen wurde, befindet sich die Welt in ständigem Wandel. Gestalterrelikte, Werkzeuge, die die Gestalter zum Bau der Welt nutzten, sind entweder aktiv oder inaktiv. Wenn sie aktiv sind, spielen sie verrückt und es kann alles passieren. Es wird von Explosionen erzählt und von Leuten, deren Inneres nach außen gestülpt wurde. Im Spiel erschaffen diese Relikte Horden von Monstern, bis sie eingedämmt wurden. Wenn ein besonders mächtiges Relikt freidreht und nicht eingedämmt wird, entstehen die erwähnten Cataclysm, riesige Stürme aus Gestalterenergie. Das passierte in Freimark, als das Dominion dort angegriffen hat und das dortige Relikt, den Kenotaph, aktivierte. In der Folge entstand das Herz des Zorns und die Stadt wurde ausgelöscht. 
Soviel zu den Hintergründen, doch was ist hier denn sonst los und wer sind wir? 
Wir spielen einen Freelancer, der ansonsten namenlos bleibt. Lancer nennt man die Piloten der Javelins, der Kampfanzüge. Freelancer sind so eine Art Söldnergemeinschaft, die bis zum Herz des Zorns hochgeachtet war. Da sie es dort aber nicht schafften, dass Relikt einzudämmen und viele von ihnen dort starben, verloren die Leute das Vertrauen in sie und so gab es kaum noch Aufträge. Ihr Motto ist "Gemeinsam stärker!", was darauf beruht, dass jeder Lancer auch einen Krypter braucht. Das sind Menschen mit besonderen telepathischen Fähigkeiten, die mit dem Lancer verbunden sind und die Umgebung checken, den Anzug stabilisieren usw. Es ist also immer ein Team. 

Das Fort

Auch bei Nacht pulsiert auf dem Markt das Leben.


Fort Tarsis dient als Basis für unsere Ausflüge. Dort kann man mit Leuten reden, seinen Anzug personalisieren, Quests annehmen und abgeben, auf dem Markt einkaufen usw. Die Stadt verändert sich ein wenig, je weiter man der Hauptstory folgt und wie viel Ruf man bei den drei Fraktionen erreicht hat. Diese sind die Freelancer, die Arkanisten (Gelehrte, die sich um die Relikte und ihre Erforschung kümmern) und die Sentinels (quasi die Ordnungshüter oder das Militär, die auf die Freelancer nicht sonderlich gut zu sprechen sind). Im Fort wechselt die Perspektive von Thirdperson zur Egoperspektive, was die Erkundung der Stadt angenehmer macht und einen die unglaublich vielen Details besser bestaunen lässt. Neben den Hauptcharakteren gibt es eine Vielzahl an Leuten, mit denen man sich regelmäßig unterhalten kann.

Technikerin Zoe sorgt dafür, dass unser Javelin allzeit bereit ist.

Arkanist Matthias wird durch einen Unfall mit einem Gestalterrelikt in 3 Persönlichkeiten geteilt.

Dabei kann man meist zwischen zwei Antwortmöglichkeiten wählen, was den weiteren Verlauf dieser Person bestimmt. Einige waren sogar sehr interessant, wie die alte Frau, die mich für ihren toten Sohn hielt und der man bei der Bewältigung ihrer Trauer helfen musste. Oder der Geheimagent, der per Gehirnwäsche zum Doppelagenten programmiert wurde. Ihn konnte man über das Codewort aktivieren und er war plötzlich eine völlig andere Person und man musste über sein Schicksal entscheiden.

Sentinel Brin.

Auch Brin, die Questgeberin der Sentinels, fand ich sehr cool. Sie lebt mit ihren Pflanzen und ist etwas autistisch, taut jedoch immer weiter auf und wird recht lustig. All das muss man nicht machen, doch es haucht dem Fort Leben ein und macht für nebenbei auch Spaß.

In der Bar treffen sich viele interessante Charaktere und viele Dialogstories finden hier statt.

Der zentrale Bereich von Fort Tarsis.

Die Außenwelt

Die Mauer von Fort Tarsis.

Startet man eine Mission und wählt Fort Tarsis als Startpunkt aus, beginnt das Abenteuer auf der Mauer der Stadt. Erst jetzt wird klar, was für eine Festung dieser Ort eigentlich ist. Die Mauer ist mit Geschützen und Sentinels bestückt und sie ist riesig. Also wirklich riesig! Der Ausblick ist Wahnsinn, hohe, zerklüftete Berge und Felsen, an deren Grund sich ein dichter Urwald erstreckt. Durch die ganze Landschaft schlängelt sich eine Art Schlange aus Metall, sicherlich ein Überbleibsel der Gestalter. Dann springt man und rast im Sturzflug nach unten und dort entfaltet sich das wahre Potenzial dieser Welt. Unglaublich viele versteckte Orte, alte Ruinen, Höhlen, versteckte kleine Details wie alte Köpfe aus Stein oder auch Lager unserer Gegner. Einige Seen sind sehr tief und offenbaren eine eigene kleine Welt, manche Unterwasserpassagen führen sogar zu neuen Orten und Höhlen. Vogelschwärme am Himmel und die verschiedensten (meist feindlichen) Tierarten hauchen der Welt Leben ein. Die Karte ist recht groß, wird durch die Vertikale aber noch viel größer! Ist man im Freeplay unterwegs, kann man diese wundervolle Welt nach Herzenslust erkunden. Ich habe dies auch lange und ausgiebig getan und trotzdem finde ich immer noch kleine Details oder versteckte Orte, die ich noch nicht kannte. Außerdem gibt es Weltevents, bei denen man die ein oder andere Belohnung abstauben kann und somit etwas Abwechslung vom erkunden bekommt. 

Licht und Schatten umspielen antike Ruinen, die überall versteckt sind.

Die Festung der Dämmerung.

Dieser Turm sorgt für Spekulationen: Vor einigen Wochen erwachte er zum Leben und fing an sich zu bewegen. Seit neustem macht er Geräusche, die einige als eine Art Gesang bezeichnen.

Wenn auch nicht begehbar, ist der Weitblick in die Welt von Bastion phänomenal!

Die Skybox kann sich sehen lassen. Wir sind definitiv nicht auf der Erde.

Das Wetter beeinflusst auch unseren Javelin: Durch den Sturm werden hier unsere Schubdüsen gekühlt.

Unterwasser ist die Welt ebenso schön anzusehen wie oberirdisch.

Am Horizont erblicken wir Fort Tarsis.

Die Javelins

Es gibt vier verschiedene Anzüge in Anthem, die man auf dem Weg zum Maximallevel (30) freischaltet. Sie sind grundverschieden und erfüllen jeder für sich ihren eigenen Zweck.
Alle können jedoch fliegen oder schweben, was den Anzug langsam überhitzen lässt. Landet man, beginnt einen Sturzflug oder fliegt durch einen Wasserfall oder in einen See, kühlt der Antrieb wieder ab. Man hat zwei Waffen, zwei Slots für Fähigkeiten, eine Unterstützungsfähigkeit und eine ultimative Fähigkeit, die sich langsam wieder aufladen muss, wenn man sie benutzt hat. Jede Ulti dauert eine kurze Zeit, in der man sie einsetzen kann und immun gegen Schaden ist. Das Auslösen heilt einen außerdem vollständig. Zusätzlich hat jeder Anzug noch sechs Plätze für Komponenten, die im Prinzip passive Boni gewähren. 

Der Colossus


Dieser Anzug ist der schwerste und am dicksten gepanzerte der Vier. Er besitzt keinen Energieschild, verfügt aber über einen klassischen aus Metall. Da er so schwer ist, kann er nicht lange schweben, trägt jedoch die schwersten Waffen wie Miniguns, Granatenwerfer und Flammenwerfer. Seine aktiven Fähigkeiten sind zum Beispiel ein Mörser auf der Schulter, eine Art Teslaspule auf dem Rücken oder eine kleine Rakete am Unterarm. Im Nahkampf verursacht der Colossus Schaden an allen Gegnern um sich herum, kann mit seinem Schild zuschlagen und mit ihm sogar Gegner umrennen. Seine Ulti ist eine Kanone, mit der er maximal drei Schüsse abgeben kann, die jedoch gewaltige Explosionen auslösen. Zur Unterstützung hat er zum Beispiel einen Schrei, der alle Gegner zwingt, ihn anzugreifen. Er ist also der Tank der Gruppe, wenn man ihn so spielen möchte.

Der Ranger


Der Ranger ist der Allrounder unter den Javelins, er kann durchschnittlich lange schweben, trägt die normalen Waffen und verursacht durchschnittlichen Nahkampfschaden. Er ist relativ mobil unterwegs, doch glänzt auch dabei nicht unbedingt. Er verfügt über einen Energieschild, setzt verschiedene Granaten mit Elementen wie Brand- oder Frostgranaten ein und kann sonst auch unter anderem eine zielsuchende Rakete oder Giftpfeile verschießen. Unterstützen kann er mit einer Kuppel, die kurzzeitig vor Schaden schützt oder Verbündete mehr Schaden verursachen lässt. Löst er seine Ulti aus, werden alle Gegner im Sichtfeld markiert und er feuert einen Schwarm Raketen ab, was optisch sehr beeindruckend ist. Er ist der Alleskönner der Gruppe.

Der Interceptor


Dieser Javelin ist der schnellste und wendigste von allen. Der Interceptor besitzt einen Schild aber die schwächste Panzerung von allen. Er kann Pistolen benutzen, greift schnell und stark im Nahkampf an und kann drei mal springen, also einmal mehr als die anderen. Er wirft unter anderem mit kleinen Wurfsternen oder Giftgranaten um sich, kann sich selbst in Gegner schießen oder Streuminen werfen. Seine Ulti ist eine Art Klingenwirbel, bei dem er unverwundbar, deutlich schneller und stärker als normal im Nahkampf angreifen kann. Unterstützend kann er Gegner markieren, die dann mehr Schaden von allen bekommen oder seine Verbündeten von negativen Statuseffekten befreien. Er ist im Prinzip der Assassine der Javelins.

Der Storm


Der Storm ist am Boden deutlich unbeweglicher als der Ranger oder der Interceptor, kann jedoch länger schweben als alle anderen Javelins. Seine Panzerung ist die schwächste, sein Enegieschild dafür der stärkste. Er trägt auch die normale Bewaffnung, seine Stärke sind jedoch seine Elementarfähigkeiten. Er kann Feuer, Eis oder Blitze regnen lassen, was zu enormen Komboschaden führt und Feinde mit Statuseffekten belegt. Seine Ulti lässt nacheinander einen Eisklumpen, einen Blitz und eine Feuerexplosion vom Himmel regnen, die er all frei platzieren kann. Als Untersützung kann er einen Energieschild oder eine Kuppel, in der die Fähigkeiten aller Javelins schneller wieder einsatzbereit sind, platzieren. Der Storm ist am ehesten der Magier der Gruppe.   

Der Charakter-Editor

Man hat in Anthem die Möglichkeit, seinen Javelin selber zu designen. Es gibt verschiedene Rüstungssets, insgesamt 6 Bereiche an dem Anzug, die man eigenständig gestalten kann und dabei kann man sowohl Farbe also auch Material bestimmen. Ein dicker Kampfanzug, der komplett aus Stoff besteht, sieht auf jeden Fall recht witzig aus! Über alles kann man dann noch verschiedene Folien aufkleben, wodurch sich insgesamt Millionen an verschiedenen Optionen bieten und man viele Stunden im Charakter-Editor verbringen kann.

Links ändern wir das Material, rechts die Farbe(n).

Sound und Grafik

Was soll man sagen, die Grafik ist bombastisch. Reflektionen, Weitblick, Texturen, Beleuchtung. Es stimmt einfach alles und dabei spiele ich nur auf der normalen Playstation. Die PSPro oder der PC wären noch deutlich schicker anzusehen. Der Sound ist ebenfalls Bombe. Im wahrsten Sinne, denn die Waffensounds und Explosionen sind sehr intensiv. Immer wieder erwische ich mich grinsend oder denke "bambambam" wenn ich mit den Waffen rumballere. Doch auch der restliche Sound stimmt einfach, Umgebungsgeräusche, Tierwelt, Soundtrack. Mega!  

Das Endgame

Anthem gehört zu dem Genre der Lootshooter, also Shooter mit einem Rollenspielcharakter, in diesem Fall die Ausrüstung, mit der man dank ihrer Zusatzeffekte spezielle Builds bauen kann, um seine Spielweise an bestimmte Situationen anzupassen. Der Spaß und der Reiz liegen hier also klar im Endgame, wo man bessere Ausrüstung bekommt um mächtigere Gegner besiegen zu können, die noch bessere Beute liefern. Die klassische Itemspirale also. Erreicht man Level 30, werden drei weitere Schwierigkeitsgrade neben leicht, normal und schwer freigeschaltet. Grandmaster 1-3, jeder härter als der vorherige aber eben auch mit deutlich besseren Chancen auf gute Beute. Außerdem werden die Festungen, eine Art Raid, und die legendären Aufträge freigeschaltet. Es gibt also drei Festungen und drei legendäre Aufträge (pro Tag), dass wars. Abgesehen natürlich vom Freien Spiel, wo man durchaus auch gute Sachen bekommen kann, wenn man einfach durch die Welt fliegt und Weltevents macht.

Im Freeplay begegnet einem schon mal ein Titan, der den Spielern mit seinen gefürchteten Feuerattacken ordentlich zusetzen kann.

Insgesamt ist das natürlich sehr wenig, doch hat Bioware schon angekündigt, in den nächsten Monaten konstant neuen Content zu liefern. Mal sehen was noch kommt, bisher reicht mir persönlich der Endcontent aber grade noch so. Ich spiele aber auch nicht Hardcore wie viele andere und habe daher die Festungen und Weltevents noch nicht satt. Doch da sich im Endgame entscheidet, wie viele Spieler das Spiel länger an sich binden kann, muss hier einiges passieren. 

Der Itemshop

Mittlerweile ist es anscheinend völlig normal das Spiele einen Shop haben, wo man für weiteres echtes Geld neuen Inhalt kaufen kann. Bei World of Warcraft sind es Reit- und Haustiere und seit neustem auch Spielzeuge, bei Spielen wie Star Wars Battlefront 2 oder Overwatch sind es Lootkisten, bei Heartstone Kartenpakete. Grade EA hat es in der Vergangenheit hart übertrieben mit den Lootboxen und kassierte dafür bei Star Wars Battlefront 2 einen enormen Shitstorm und Boykotte. Man gelobte Besserung und die Lootboxen verschwanden aus dem Spiel. Als die Wogen sich geglättet hatten, patchten sie die Kisten einfach wieder rein und kaum jemand interessierte sich dafür. Daher gilt EA bei vielen Spielern als absolut böse und geldgierig. Das wohl beste Beispiel ist "Die Sims". Man kauft das Grundspiel, die einzelnen Addons und wenn man richtig krass ist, kann man sogar kleine Bonuspakete zu jedem Addon kaufen. Neue Shirts und Hosen oder neue Teppiche und Schränke. Wahnsinn, aber solange die Nachfrage da ist, werden sie damit nicht aufhören.
Auch bei Anthem gibt es einen Itemshop. Dort werden Skins, Gesten und Emotes oder Aufkleber und verschiedene Materialien für den Javelin angeboten und das Angebot wechselt alle drei Tage. Allerdings kann man sich diese Dinge auch mit den Münzen, die man für Herausforderungen und die täglichen, wöchentlichen und monatlichen Aufgaben bekommt, kaufen, ohne Geld auszugeben. Man bezahlt quasi mit Spielzeit (und Lebenszeit). Es gibt pro Zyklus sechs Angebote, zwei teure (meist komplette Rüstungsskins) und vier kleinere wie Farben und Emotes. Das ist so wenig und die Rüstungen sind meistens auch so hässlich, dass jetzt tatsächlich Rufe nach mehr Items im Ingameshop laut wurden. Verrückt! Da dieser Shop so unbedeutend ist und nichts spielentscheidendes verkauft, bewerte ich ihn auch nicht als negativ. 

Das Fazit

Anthem ist eine neue Marke mit einer interessanten Geschichte und einer coolen Welt, die viel Potenzial bietet. Das Fliegen und die Kämpfe machen viel Spaß, es gibt massig zu entdecken und der Grundstein für das Endgame ist auch vorhanden. Jetzt muss Bioware allerdings liefern, sowohl neuen Content als auch technische Verbesserungen. Der Start war sehr holprig, viele Verbindungsabbrüche bis hin zu Bugs, die die Konsole abstürzen ließen, all das brachte Anthem eine schlechte Bewertung und viel Frust bei den Spielern ein. Doch die Entwickler sind zügig und engagiert und so habe ich viel Hoffnung für die Zukunft des Spiels. Ich persönlich habe trotzdem meinen Spaß, und wenn es nur das rumfliegen und entdecken der kleinen, versteckten Details ist. Auch wenn Bioware angekündigt hatte, den Fokus nicht auf die Story zu legen, empfand ich die Geschichte eigentlich als recht solide und gut inszeniert. Einzig der eigene Charakter war mir zu nervig, denn er betonte mir einfach zu oft, wie toll es ist Freelancer zu sein und wie sehr wir alle zusammenhalten müssen. Kotz! Doch das Zusammenspiel, auf dem der Fokus der Entwickler lag, funktioniert super. Das Matchmaking ist gut, ich hatte noch nie eine leere Gruppe oder konnte nicht starten weil ich niemanden gefunden habe. Und auch im Kampf arbeiten die verschiedenen Klassen Hand in Hand und ergänzen sich sehr gut. Ich hoffe, die Entwickler gehen ihren bisher sehr vorbildlichen Weg weiter und liefern dem Spiel konstant neue Inhalte und Verbesserungen, denn so sehe ich durchaus die Chance, immer wieder mal zu neuen Events in meinen Javelin zu steigen und ein paar Runden zu drehen. nachdem ich die Paltintrophäe erhalten habe, ist für mich alelrdings erstmal Schluss, bis die nächsten Inhalte kommen. Ich freue mich drauf!

 

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